Unsere große Konzertorgel wurde im Jahr 1982 von Fa. Friedrich Weigle nur zu einem Teil erbaut und in den Jahren 2014 und 2015 von Fa. Richard Rensch Orgelbau saniert und fertig gestellt. Von 2005 bis 2021 bestand der Orgelbauförderverein St. Stephan e.V., der sich dieser Aufgabe angenommen und alle Schritte des Fertigbaus und ihre Finanzierung realisiert hat. Im Jahr 2021 machte eine großzügige Einzelspende den Einbau einer Celesta der Firma Schiedmayer durch die Orgelbaufirma Schindler möglich.
Unsere Weigle-Rensch-Orgel besitzt nun 52 klingende Register mit insgesamt 3427 Pfeifen auf drei Manualen und Pedal.
⇒ Disposition
Celesta
Celesta für die Orgel von St. Stephan
Einzigartiges Register in der Region für die evangelische Dekanatskirche in Würzburg (Dez. 2021)
Glockenhell klingt das Register „Celesta“, das jetzt in der Weigle-Rensch-Orgel der Stephanskirche in Würzburg eingebaut worden ist. Man muss schon bis nach Oberstreu bei Bad Neustadt oder nach Heilbronn fahren, um gleichartiges zu finden. Das edle Musikinstrument wird von der Firma Schiedmayer in Wendlingen am Neckar hergestellt. Die Besonderheit gegenüber den sonst in einer Orgel verbauten Registern besteht darin, dass die Orgeltasten hier keine Metall- oder Holzpfeifen zum Klingen bringen, sondern kleine Hämmerchen bedienen, die auf fein gestimmte Metallplättchen schlagen. Das Prinzip wurde 1886 in Paris von Victor Mustel erfunden und patentiert. Dadurch entsteht ein „percussiver Klang“, der hell klingend bis in die entferntesten Ecken der Kirche dringt, erläutert der Orgelsachverständige Mark Genzel. „Mich hat der Klang einer Celesta schon immer fasziniert“, erzählt Orgelbauer Dominik Schindler, der das Register eingebaut hat. „In der Berufsschule in Ludwigsburg, wo ich gelernt habe, steht eine solche Celesta mit mechanischer Traktur. Damals habe ich mich in dieses Instrument verliebt. Ich mag diesen Klang, der so glasklar ist, ohne dass er in den Ohren weh tut. Er schwebt oben drüber.“ Kirchenmusikdirektor Christian Heidecker demonstriert das auch gleich mit der „Cortège et Litanie“ von Marcel Dupré, ein fesselndes Klanggebilde, das sich hymnisch bis zum strahlenden Schlussakkord steigert. Pfarrer Jürgen Dolling von der Kirchengemeinde St. Stephan dankt dem Spender, der die Erweiterung komplett mit ca. 43.000 Euro finanziert hat und anonym bleiben möchte. Zu hören ist das neue Register nun in den Gottesdiensten und in den nächsten Konzerten.
Festschrift zur Orgelweihe 3. Mai 2015
Predigt zur Orgelweihe
Radio-Interview
Die neue Weigle-Rensch-Orgel: Interview von Daniel Staffen-Quandt, Evangelische Funk-Agentur (efa) mit Kirchenmusikdirektor Christian Heidecker
CD „Festliche Barockmusik“
Werke von Bach, Telemann, Albinoni, Torelli und Händel
Griseldis Lichdi, Trompete – KMD Christian Heidecker, Orgel
Aufgenommen in St. Stephan, Würzburg im August 2014
15.- € zugunsten der Orgel, erhältlich im Pfarramt
CD „Fanfaren und Cantilenen“
Griseldis Lichdi, Trompete – KMD Christian Heidecker, Orgel
Aufgenommen in St. Stephan, Würzburg im Juli 2017
15.- € zugunsten der Orgel, erhältlich im Pfarramt
Historisches zur Orgel in St. Stephan
Artikel im Monatsgruss des Jahres 1904 ….